DICOM-Worklist für notfallmässiges ad-hoc Röntgen

Summary

Vorhaben zur prozessualen Unterstützung klinischer Routineabläufe durch die Ergänzung der vorhandenen Medizininformatik Systeme mit Logikkomponenten. Ein Add On generiert für unbekannte Notfallpatienten eine stets verfügbare DICOM Worklist, die Voraussetzung für jede Röntgenuntersuchung ist. Somit wird unverzügliches ad-hoc Röntgen ohne Zeitverzug durch die sonst üblichen technischen Schnittstellenprozesse ermöglicht. Die selbe Technik kommt auch in der Intensivmedizin zum Einsatz, zum Beispiel für ad-hoc Bettaufnahmen von Thorax oder Abdomen mit dem C-Bogen.

Ausgangslage

Seit der Einführung der Digitalen Radiologie werden medizintechnische Geräte für bildgebende Verfahren mit einer so genannten „Worklist“ gefüttert, um das spätere Bild einer Verordnung, einem Patienten und einem Befund zuordnen zu können. Üblicherweise wird hierzu aus einem KIS System die ärztliche Verordnung erstellt, von einem Radiologen verifiziert, in der Radiologie disponiert, an die Station kommuniziert und letzlich von MTRAs durchgeführt. Der Prozess kann weder organisatorisch noch technich beschleunigt werden, was in Notfallsituationen zu verzögerter Diagnostik zum potenziellen Schaden des Patienten führen kann.

Zielsetzung

Zielsetzung ist, den regulären Schnittstellenprozess technisch so zu verkürzen, dass ad-hoc Aufnahmen in definierten Notfallsituationen zum Wohle des Patienten möglich werden. Folgende Situationen wurden hierfür definiert:

  1. Dringliche bildgebende Untersuchungen von bewustlosen Notfalleintritten, deren Identität nicht feststeht
  2. Dringliche bildgebende Untersuchungen von Patienten auf Intensivpflegestationen, in der Regel mit einem abteilungseigenen C-Bogen

Ergebnis

Bis Juli 2018 wurde die Lösung in einem grossen schweizerischen Kantonsspital realisiert und getestet. Hierbei konnten alle technischen Standards rund um das Thema «DICOM Worklist» vollständig eingehalten werden. Die klinischen Prozesse können für die definierten Ausnahmesituationen in dem erwarteten Masse unterstützt werden. Das System arbeitet vollautomatisch und im Hintergrund. Über die Information der am Prozess beteiligten Mitarbeitenden hinaus, dass automatisch generierte, gültige Notfall-Worklists bereitgestellt werden, sind keinerlei Schulungsmassnahmen erforderlich. Das System konnte ohne prozessuale oder technische Schwierigkeiten in den Spitalalltag eingeführt werden.

swissig ist auf der Suche nach weiteren Spitälern für diese generische Lösung, um die Ergebnisse des Pilotspitals zu verifizieren. Weitere Infos anfordern

AGFA HealthCare

 

AGFA Healthcare war vom11.04.2014 bis 31.12.2015 im Verein Swissig engagiert.

Agfa, mit Hauptsitz in Mortsel (Belgien), ist heute ein weltweit führender Anbieter von Lösungen im klinischen Umfeld. Sie entwickelt, produziert sowie vertreibt unter anderem Software und Dienstleistungen für klinische Informationssysteme, Bild- und Informationssysteme, Abteilungs spezifische Informationssysteme und Spital übergreifende Lösungen. Der Unternehmensbereich, welcher dies innerhalb der Agfa-Organisation realisiert, ist Agfa HealthCare. Die weltweite Produkt-Strategie wird durch die vier IT-Brandings ORBIS (KIS-Module, RIS), IMPAX (PACS), HYDMedia (Universalarchiv) und AMS (Agfa Managed Services) sowie die vier Imaging Produktlinien Computer Radiographie (CR), Direktradiographie (DR), Hardcopy Bildgebung und digitalen Image Processing mit MUSICA repräsentiert.

Agfa HealthCare verfolgt mit Ihren Systemen einen ganzheitlichen Ansatz, mit möglichst wenigen Schnittstellen durch integrierte fachspezifische Module und die Abdeckung der vollständigen Behandlungsprozesse ohne Medienbrüche und Datenredundanzen. Der Schwerpunkt liegt bei der effizienten ärztlichen und pflegerischen Dokumentation zur Patientin und zum Patienten.

In das ORBIS KIS sind zahlreiche Agfa HealthCare eigene Applikationen, wie RIS, PACS, LIS, Intensivmedizin/ Anästhesie, Verpflegungsmanagement usw. einfachst integrierbar (360° Sicht). Die integrierten Module der Intensivmedizin (ICU-Manager) sowie der neuen Medikation sind CE zertifiziert (Medizinprodukt).

Derzeit arbeiten täglich rund 850 Kunden in der Region Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg mit dem ORBIS KIS.

Agfa HealthCare bringt sich in Organisationen wie IHE, HL7, ALIS-connect, swissig, IG eHealth und Teilprojekte von eHealth Suisse (nationales Patientendossier) aktiv ein, um die zukünftige Gesundheits-IT mit zu gestalten.

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