Pflege der Bürger sichern – Murger Modell

Die pflegerische Versorgung der Schweizer Wohnbevölkerung ist in vielen Städten und Gemeinden in Gefahr

Summary

Bis die Gesellschaft Lösungen gefunden hat, die aktuellen Mehrbedarfe an Pflegepersonal auf dem freien Arbeitsmarkt zu decken, zeigt das «Murger Modell» einen Weg auf, wie Städte und Gemeinden die Pflege der Bürgerinnen und Bürger in örtlichen Heimen, Kliniken und im Spitex Bereich in der aktuellen Akutsituation sichern können.

Ausgangslage

Die Misere der Pflege kann sich leicht zur Pflegekatastrophe ausweiten. In Zeiten höchster Personalnot sind es insbesondere ungeplante Personalabwesenheiten, die die pflegerische Versorgung gefährden. Die Krankheitsstatistiken sind in der Pflege besonders hoch.

Zielsetzung

Das können Sie tun: Engagement der Bürger/innen stärken

Sie schaffen nach dem Murger Modell eine Möglichkeit der sozialversicherten Beschäftigung von derzeit inaktivem, qualifiziertem Pflegepersonal, das in einem externen Personalpool bei Personalknappheit in den Kliniken, Heimen und Spitex Pflegediensten in Ihrem Gebiet zum Einsatz kommen kann. Im Falle eines Ad-hoc Personalbedarfs, zum Beispiel im Rahmen des Ausfallmanagements bei Krankheitsausfällen, wird dieser Personalpool aktiviert – und zwar nur dann, wenn keine anderen Möglichkeiten bestehen, Ersatzpersonal zu gewinnen. So können kurzfristig zusätzliche Kapazitäten durch qualifiziertes Personal bereitgestellt werden. Die Ausschreibung der Schichten, das Management der Leistungsdokumentation und Abrechnung erfolgt über eine App ohne Ihr Zutun.

Damit realisieren Sie nicht nur ein flächendeckendes Ausfallmanagement, sondern reduzieren in allen beteiligten Häusern und Diensten auch den organisatorischen Aufwand pro Pflegemitarbeiter/in um 4,3 Tage pro Jahr, weil das Ausfallmanagement mit digitaler Unterstützung gewissermassen auf Knopfdruck, statt durch stundenlanges Telefonieren funktioniert.

Beschäftigungsverhältnisse

Neben einer öffentlich-rechtlichen Beschäftigung kommt natürlich auch in Frage, seitens der Verwaltung von Stadt oder Gemeinde einen Träger zu finden, der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ihrem Gebiet anstellt. Der Pool besteht aus qualifizierten Personen, die ad-hoc Einsätze leisten können, zum Beispiel mit Beteiligung von

  • Teilzeit-Pflegenden
  • pensionierten Pflegenden
  • Pflegenden in Elternzeit
  • Pflegenden in berufsfremden oder
  • gar keinen Beschäftigungsverhältnissen

Kosten

Die Kosten für die Gemeinden oder Kantone bestehen

  1. im Marketing, um das Konzept möglichst flächendeckend in den Pflegeorganisationen bekannt und verfügbar zu machen
  2. in der Organisation des Personalpools mit eigenen Mitteln oder darin, einen Träger für die Einstellung dieser Mitarbeiter/innen auf Abruf zu finden

Die Technik wird über ein pay-per-case Modell finanziert. Die Pflegearbeitgeber beteiligen sich mit einer geringen Gebühr pro Nutzung für die App/Web Technik.

Ablauf

  1. Erstellung des Grundkonzeptes
  2. Schaffung der technischen Voraussetzungen
  3. Erarbeitung einer Projektplanung mit Ihrer Gemeinde oder dem GD/Kanton
  4. Politische Freigabe des Projektes
  5. Einbeziehung der örtlichen Pflege-Arbeitgeber inkl. Temporärbüros
  6. Registrierung der Pflegefachleute im Pool
  7. Schulung der örtlichen Pflege-Arbeitgeber
  8. Schulung der Pflegefachleute im Pool
  9. Betrieb der Lösung
  10. Evaluation, Nacharbeiten, Bericht

Ergebnis

Bisher wurde Phase 2 «Schaffung der technischen Voraussetzungen» erreicht. Derzeit wird an einem Webportal gearbeitet, das mit der bereits entwickelten Personalpool-App korrespondiert. Somit können Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren, die einen ad-hoc Bedarf decken müssen, nicht nur per App, sondern auch am Schreibtisch PC arbeiten. Die App ist ebenfalls geeignet, das interne Ausfallmanagement OHNE öffentlichen Personalpool zu managen. Mehr dazu.

Kontakt

Ausfallmanagement in Pflege und Medizin

Summary

Projekt zur Entwicklung, Einführung und Evaluation einer Lösung für das Ausfallmanagement in der Pflege und weiteren Gesundheitsberufen im Schichtdienst umgesetzt. Der Reifegrad der Lösung erlaubt nun, die positiven Ergebnisse auf weitere Organisationen des Gesundheitswesens zu übertragen.

Vorhaben im Rahmen der swissig Förderung deutlicher Reduktionen von administrativem und organisatorischem Aufwand in Mangelberufen im Gesundheitswesen durch smarte, praxisorientierte Digitalisierung.

Ausgangslage

Pflege ist Teamarbeit. Für ungeplante Personalausfälle wird in Zweidrittel der Fälle Ersatzpersonal benötigt. Der organisatorische Aufwand hierfür ist für Führungspersonen und Mitarbeitende immens. Pflegeleitungen benötigen für die Bearbeitung heute eine Stunde und einundvierzig Minuten pro Ausfall. Dynamische Dienstplan-Bedürfnisse, insbesondere der Dienste-Tausch, verursachen zusätzlichen Aufwand bei Leitungen und Mitarbeitern. Mitarbeitende werden oft angesprochen und auch in ihrer Freizeit belästigt, einzuspringen.

Zielsetzung

Projektziel ist, den Aufwand für das Ausfallmanagement um über 1.5 Stunden auf maximal 10 Minuten pro Planänderung zu begrenzen. Der Aufwand für das Tauschmanagement soll auf 20% reduziert werden. Die Arbeitgeberkosten werden um mindestens CHF 1’000.-/FTE/Jahr gesenkt. Die Personal App wird datenschutzkonform ausgelegt und im Rahmen einer  BYOD Strategie genutzt. Sie soll unabhängig vom eingesetzten Personaleinsatzplanungssystem genutzt werden. Ein Schnittstellenkonzept wird vorgelegt, die App soll jeodch auch vollkommen schnittstellenfrei arbeiten können. Sie eignet sich somit auch für Organsiationen ohne eigenes IT-Fachpersonal (Spitex, Pflegeheime usw.).

Ablauf

  1. Evaluation der Ausgangslage und Potenzialanalyse
  2. Konzeption und Entwicklung einer Schweizer Datenschutzgesetz und EU DSGVO-konformen Mitarbeiter App für die Teamkommunikation, das Dienste- und Tauschmanagement für iOS und Android Betriebssysteme in den Landessprachen deutsch, italienisch und französisch
  3. Entwicklung eines Schnittstellenkonzepts innerhalb des swissig Mitgliedernetzwerks
  4. Betrieb und Evaluation der Lösung
  5. Konzeption und Erweiterung der App um das Ausfallmanagement mit Partnerspitälern

a) Onlinemeldungen über ungeplante Abwesenheiten
b) Krankmeldeprozesse an Teamleitung, Team und HR
c) Ausfallmanagement durch eigene personelle Ressourcen
d) Ausfallmanagement durch  marktverfügbare Fremdressourcen

Ergebnis

Bis Juli 2018 wurde Phase 4 „Betrieb und Evaluation der Lösung“ erreicht. Die Personal-App „HLth.care“ steht kostenlos im App-Store zur Verfügung und wird von Mitarbeitenden aus Spitälern, Heimen und Spitex Organisationen vorwiegend auf Initiative des Arbeitgebers eingesetzt.

Dem rasch aufgekommenen Bedürfnis, die Nutzung auch für andere Gesundheitsberufe freizugeben, wurde entsprochen. Die Möglichkeiten zur Unterstützung der Selbstorganisation von Teams wird umfassend und ressourcensparend genutzt. Die angestrebte Aufwandsreduktion konnte realisiert werden. Das Schnittstellenkonzept wurde innerhalb des swissig Mitgliedernetzwerks mit dem PMC Integrationsserver entwickelt. Konzeption und Erweiterung der App um das Ausfallmanagement mit einem erweiterten Kreis an Partnerspitälern ist derzeit in Vorbereitung.

swissig ist auf der Suche nach weiteren Spitälern, Spitexorganisationen oder Heimen für diese generische Lösung, um die Ergebnisse des Pilotspitals zu verifizieren. Die Projektkosten belaufen sich auf lediglich 18.- CHF pro Mitarbeiter und Jahr, die Prozesskosten-Einsparungen liegen bei über 1’000 CHF/Jahr. Weitere Infos anfordern 

DICOM-Worklist für notfallmässiges ad-hoc Röntgen

Summary

Vorhaben zur prozessualen Unterstützung klinischer Routineabläufe durch die Ergänzung der vorhandenen Medizininformatik Systeme mit Logikkomponenten. Ein Add On generiert für unbekannte Notfallpatienten eine stets verfügbare DICOM Worklist, die Voraussetzung für jede Röntgenuntersuchung ist. Somit wird unverzügliches ad-hoc Röntgen ohne Zeitverzug durch die sonst üblichen technischen Schnittstellenprozesse ermöglicht. Die selbe Technik kommt auch in der Intensivmedizin zum Einsatz, zum Beispiel für ad-hoc Bettaufnahmen von Thorax oder Abdomen mit dem C-Bogen.

Ausgangslage

Seit der Einführung der Digitalen Radiologie werden medizintechnische Geräte für bildgebende Verfahren mit einer so genannten „Worklist“ gefüttert, um das spätere Bild einer Verordnung, einem Patienten und einem Befund zuordnen zu können. Üblicherweise wird hierzu aus einem KIS System die ärztliche Verordnung erstellt, von einem Radiologen verifiziert, in der Radiologie disponiert, an die Station kommuniziert und letzlich von MTRAs durchgeführt. Der Prozess kann weder organisatorisch noch technich beschleunigt werden, was in Notfallsituationen zu verzögerter Diagnostik zum potenziellen Schaden des Patienten führen kann.

Zielsetzung

Zielsetzung ist, den regulären Schnittstellenprozess technisch so zu verkürzen, dass ad-hoc Aufnahmen in definierten Notfallsituationen zum Wohle des Patienten möglich werden. Folgende Situationen wurden hierfür definiert:

  1. Dringliche bildgebende Untersuchungen von bewustlosen Notfalleintritten, deren Identität nicht feststeht
  2. Dringliche bildgebende Untersuchungen von Patienten auf Intensivpflegestationen, in der Regel mit einem abteilungseigenen C-Bogen

Ergebnis

Bis Juli 2018 wurde die Lösung in einem grossen schweizerischen Kantonsspital realisiert und getestet. Hierbei konnten alle technischen Standards rund um das Thema «DICOM Worklist» vollständig eingehalten werden. Die klinischen Prozesse können für die definierten Ausnahmesituationen in dem erwarteten Masse unterstützt werden. Das System arbeitet vollautomatisch und im Hintergrund. Über die Information der am Prozess beteiligten Mitarbeitenden hinaus, dass automatisch generierte, gültige Notfall-Worklists bereitgestellt werden, sind keinerlei Schulungsmassnahmen erforderlich. Das System konnte ohne prozessuale oder technische Schwierigkeiten in den Spitalalltag eingeführt werden.

swissig ist auf der Suche nach weiteren Spitälern für diese generische Lösung, um die Ergebnisse des Pilotspitals zu verifizieren. Weitere Infos anfordern

Mobile Intranet App mit klinischem Integrationsservice

Summary

Vorhaben im Rahmen der swissig Förderung deutlicher Reduktionen von administrativem und organisatorischem Aufwand in Mangelberufen im Gesundheitswesen durch smarte, praxisorientierte Digitalisierung.

Bereits die Mobilisierung von klassischen Intranet Funktionalitäten für den datenschutzkonformen Austausch von Teams im Gesundheitswesen durch die Schweizer Personal App «qnnect» hat erhebliche Vorteile für Leistungserbringer, deren Mitarbeitende und den Persönlichkeitsschutz der Patient/innen erbracht. In einer weiteren Ausbaustufe werden nun bei diesem von swissig begleiteten Projekt «beliebige» klinische Systeme an die App angebunden und Daten positionsabhängig für den spitalinternen und externen Gebrauch via Smartphone bereitgestellt.

Ausgangslage

Das Fehlen von aktuellen Kommuniationstools hat in den Einrichtungen des Gesundheitswesens zum so genannten «WhatsApp-Dilemma» geführt. Obwohl die Nutzung werbefinanzierter gratis Messenger im medizinischen Kontext in keiner Weise durch die Anforderungen des Datenschutzes gedeckt ist und Patientengeheimnisse in fragwürdigen digitalen Kanälen landen, sind diese in Spitälern, Praxen, Heimen, Blaulicht- und  Spitexorganisationen weit verbreitet. Abgesehen von der katastrophalen und inakzeptablen Datenschutzsituation ist ihr Nutzen für Patienten und Personal allerdings unbestritten. 

Zielsetzung


Projektziel ist, den Nutzen der bereits etablierten Personal App «qnnect» durch Anbindung an beliebige, in der jeweiligen Organisation vorhandene (klinisch/medizinisch/administrative) Systeme datenschutzkonform zu so erweitern, dass die mobilen Prozesse bestmöglich unterstützt werden. Benötigte Daten aller Art werden dabei via App positionsabhängig für den spitalinternen und externen Gebrauch via Smartphone berechtigten Usern bereitgestellt.

Ablauf

  1. Evaluation der Ausgangslage und Potenzialanalyse
  2. Konzeption und Entwicklung einer Schweizer Datenschutzgesetz- und EU DSGVO-konformen Extranet Mitarbeiter App für Browser, iOS und Android Betriebssysteme
  3. Entwicklung eines Schnittstellenkonzepts innerhalb des swissig Mitgliedernetzwerks
  4. Konzeption und Erweiterung der App mittels Anbindung vorhandener Systeme mit Partnerorganisationen (Spitälern, Praxen, Heime, Blaulicht- und  Spitexorganisationen) nach Massgabe der Bedürfnisse der einzelnen Projektpartner

Ergebnis

Bis Juli 2018 wurde Phase 3 «Entwicklung eines Schnittstellenkonzepts» erreicht. Die Personal-App «qnnect» wird von Mitarbeitenden aus Spitälern, Heimen und Spitex Organisationen auf Initiative des jeweiligen Arbeitgebers eingesetzt.

Das Schnittstellenkonzept wurde innerhalb des swissig Mitgliedernetzwerks mit dem PMC Integrationsserver entwickelt. Die Konzeption und Erweiterung der App mit einem erweiterten Kreis an Partnerspitälern ist derzeit in Vorbereitung.

swissig ist auf der Suche nach weiteren Spitälern, Spitexorganisationen oder Heimen für diese generische Lösung. Weitere Infos anfordern 

Pflege- und Behandlungslogistik

Multiressourcen Management im Spital

Summary

Vorhaben im Rahmen der swissig Förderung deutlicher Reduktionen von administrativem und organisatorischem Aufwand in Mangelberufen im Gesundheitswesen durch smarte, praxisorientierte Digitalisierung. Mit dem Pflege- und Behandlungsalgorithmus können Pflegende und Ärzte berufsfremde Aufgaben um mindestens 20% ihrer Gesamtarbeitszeit reduzieren. Auf der Basis medizinisch-pflegerischen Wissens. Für dieses innovative Projekt unterstützt swissig die Investorensuche.

Ausgangslage

In der bereits vorhandenen Spital-Infrastruktur und in den personellen Ressourcen schlummern enorme Kapazitätsreserven, die sich durch technologische Innovation erschliessen lassen. So werden pflegerische Interventionen heute zwar geplant, im Spitalalltag jedoch bei der der Terminierung von diagnostischen und therapeutischen Ereignissen kaum berücksichtigt. Obwohl mit klinischen Schemata gearbeitet wird, werden viele Ereignisse organisiert, als wären sie notfallmässig aufgetreten.

Zielsetzung

Projektziel ist, den Aufwand für die Pflege um mindestens 25 Prozent der Gesamtarbeitszeit in Tagdiensten, und bei Ärzten um mindestens 15% zu reduzieren. Hierzu berechnet und organisiert ein Algorithmus alle Termine und plant alle Ressourcen und Prozesse unmittelbar nach Diagnosestellung bei elektiven- und Notfallpatienten. Auf Wunsch mit maximaler Automatik oder auch „nur“ assistierend. In Millisekunden. Als komplementäres Kliniksystem arbeitet der Algorithmus mit den vorhandenen Kliniksystemen wie KIS, KAS, RIS-Systemen usw. bestens zusammen. Die technische Basis hierfür bilden moderne Webservices und HL-7/FIHR® Standardschnittstellen.

Ablauf

  1. Pilotprojekt zur Prüfung der technologischen Leistungsfähigkeit und des organisatorischen Nutzens
  2. Potenzialanalyse im Partnerspital
  3. Organisatorische und technische Vorbereitung des Partnerspitals
  4. Sukzessive Umsetzung durch die Erstellung und Nutzung von Ereignis-Templates durch die planenden Mitarbeitenden
  5. Betrieb und Evaluation der Lösung
  6. Weitere Iterationsschritte des „lebenden Systems“

Ergebnis

Das Pilotprojekt zur Prüfung der technologischen Leistungsfähigkeit und des organisatorischen Nutzens konnte in einem europäischen 700 Betten Spital erfolgreich abgeschlossen werden. Dieses Spital wird das Projekt wie oben beschrieben umsetzten. swissig ist auf der Suche nach einem Schweizer Partnerspital für dieses Projekt. Die in dem Spital vorhandenen Bestandssysteme werden vollständig komplementär in das Konzept einbezogen. Weitere Informationen und Bewerbungen bitte an info@swissig.ch.

Spital gesucht: Zugriffsmanagement für elektronische Patientendaten

Projektangebot für Spitäler / Leistungserbringer 2015

Projektpartner: Swiss Healthcare Persormance Group und Caradigm

Ärzte und Pflegende sind heutzutage gleichermassen einem stetig ansteigenden Zeitdruck im Spitalalltag ausgesetzt, sei es in der Notfallstation, in Ambulatorien oder auf der Pflegestation. Der Zeitdruck wird durch mitunter langwierige An- und Abmeldeprozesse an Spitalcomputern zusätzlich erhöht. Die Log-in und Log-out-Vorgaben erscheinen dabei unumgänglich, will man den datenschutzrechtlichen Vorgaben entsprechen.

Vermeintlich pragmatische Lösungen im Spitalalltag beinhalten jedoch häufig Umgehungen der datenschutzrechtlichen Vorgaben. Den Konflikt zwischen möglichen Anforderungen der Geschäftsleitung an die Effizienz und datenschutzrechtlichen Compliancevorgaben spüren in der Regel besonders deutlich die Mitarbeiter der IT-Abteilungen in den Spitälern. Technische Lösungen nach dem „state of the art“ unterstützen die Erfüllung der rechtlichen Vorgaben, während sie gleichzeitig helfen, Zeit und Aufwand zu sparen, um klinische Workflows zu fördern. Man kann den Konflikt zwischen IT-Compliance und Effektivität schon heute erheblich mindern.

Einheitliche Systeme optimieren die Vorgänge des An- und Abmeldens, bieten darüber hinausgehende detaillierte, rollenbasierte Zugriffsberechtigungen für eine effiziente Arbeitsweise und unterstützen gleichzeitig die Einhaltung der rechtlichen Vorgabe
Im Rahmen des swissig Inovationsprojektes „Zugriffsmanagement für elektronische Patientendaten“ sollen die folgenden technischen Lösungsmöglichkeiten zusammen mit einem oder mehreren Schweizer Leistungserbringern im Rahmen einer Pilotinstalltion gestest und ausgewertet werden:

Single Sign On und automatisches Ausloggen
Eine zeitsparende Massnahme ist das einmalige Anmelden von Mitarbeitenden an ihrem Arbeitsplatz mit ihren Benutzernamen und Kennwörtern. Die Verwendung von Erkennungsgeräten wie Chipkarte, Token, Fingerabdruck oder Irisscanner erhöht die Anwenderfreundlichkeit und ermöglicht den Zugang zu Desktops und Applikationen ohne die erneute Eingabe von Kenndaten.

Daneben sind anwenderspezifische Abmelde-Systeme sinnvoll, wonach ein einmaliges Abmelden genügt, um alle geöffneten Anwendungen zu schließen. Verlässt der Anwender den Arbeitsplatz ohne einen solchen Log-out, empfiehlt sich der Schutzmechanismus der User-Gruppen-bezogenen Zeitschaltung. Durch sie können in Abteilungen mit hohem Traffic (z.B. im Notfall) besonders kurze automatische Auslog-Zeiten eingerichtet werden.

Context-Management

Die Gefahr, versehentlich Patientendaten zu verwechseln, kann durch ein Context-Management-System reduziert werden, das die Anzeige eines Patienten in allen Applikationen erlaubt. Solche Systeme ermöglichen gegenüber Einzelaufrufen in verschiedenen Applikationen Zeitersparnisse und mehr Sicherheit vor Verwechslungen.

Passwort-Reset

Die technische Möglichkeit des Anwenders, sein Passwort selbst, d.h. ohne Hinzuschalten eines Dritten (z.B. Helpdesk), zurücksetzen zu können, spart nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern kann zudem sicherstellen, dass nur der Anwender – im Unterschied zum Einschalten eines Helpdesks – über seine Zugangsdaten verfügt.

Rollenbasiertes Erstellen neuer System-Accounts

Die Option, neue System-Accounts anhand bereits vorgefertigter Profile elektronisch generieren zu können, erlaubt das zentralisierte Erstellen, Modifizieren und Löschen rollenbasierter Zugriffsberechtigungen sowohl für Active-Directory-Systeme (AD-Systeme) als auch für alle klinischen Systeme. Die Berechtigungen können abhängig von den Aufgaben eines neuen Anwenders erteilt, modifiziert und gelöscht werden. Das datenschutzrechtlich bedenkliche, aber im Klinikalltag regelmässig auftretende „vorläufige“ Nutzen von fremden Systemzugängen wird dadurch überflüssig.

Protokollierung & Audit Funktionen

Durch integrierte Protokollierungs-Funktionen kann überprüft werden, welche Nutzer zu welcher Zeit welche Anwendungen und Patienten aufgerufen haben. Die Protokollierung dient dazu, unberechtigte Datennutzung – auch nachträglich – aufspüren zu können und dem Patienten auf Wunsch umfangreiche Informationen über die Verwendung seiner Daten zukommen zu lassen.

 

Folgende Schritte sind in diesem Projekt vorgesehen

  1. Initialisierung – Definition Team, Kick-off
  2. Analyse – Analyse Prozesse und der technischen Basis anhand des Produkt Identity und Access Management Suite
  3. Konzept -Technisches Lösungskonzept erarbeiten, testen. Organisatorische Auswirkungen und Einsparungsmöglichkeiten beschreiben

SOA KIS: Projektangebot von T-Systems und SHPG

T-Systems Schweiz und die SHPG – Swiss Healthcare Performance Group  geben für 2015 das Projekt ‚SOA KIS‘ ein. Gesucht wird ein Spital, mit dem dieses innovative Projekt realisiert werden kann:

Die IT-technische Unterstützung der Spitalprozesse erfordert das reibungslose Zusammenspiel einer Vielzahl heterogener Systeme. Hierzu wurde viele Jahre entweder der Ansatz „Best-of-Breed“ oder „Monolith“ gewählt. Beide Ansätze haben jedoch gezeigt, dass sie – in Reinform gelebt – den Spitälern nicht die erforderliche Flexibilität erlauben, sich ändernden Rahmenbedingungen (Gesetze, Markt, …) anzupassen und dabei technologische Neuerungen sinnvoll aufnehmen und nutzen zu können. Eine Lösung wäre eine Service-orientierte Architekturlandschaft. Ein System, das einerseits in der Lage ist, Services anderer Hersteller (Best-of-Breed) zu konsumieren und andererseits seine Services für andere Produkte zur Verfügung stellen kann, ermöglicht eine Symbiose aus Flexibilität und Integration, welche einem Spital die bisher fehlende Beweglichkeit ermöglichen würde.

Das Projekt soll beweisen, dass ein SOA-Ansatz, durchdacht und konzipiert am Beispiel eines KIS, diesem Anspruch gerecht wird und im Rahmen eines Proof of Concept eine exemplarische Basisarchitektur liefern.

Mit dem Erfolg des Projektes würde der Beweis angetreten, dass zukünftig nur noch Funktionen bei Bedarf in Form von Services ausgetauscht werden müssten, ohne dass dabei ganze Systemarchitekturen teuer abzulösen sind.

Als KIS wird hier auf das T-Systems eigene Produkt iMedOne aufgebaut, welches bereits in weiten Teilen auf einer service-orientierten Architektur basiert.

Projektphasen

  1. Initialisierung – Definition Team, Kick-off,
  2. Analyse – Analyse Prozesse und der technischen Basis anhand des Produktes iMedOne
  3. Konzept -Technisches Lösungskonzept erarbeiten, testen. Organisatorische Auswirkungen beschreiben.

 

Kontakt für interessierte Spitäler

Wichtig: es kann nur ein „SOA KIS“ Projekt angeboten werden. Schnelle Reaktion wird empfohlen.

Spitäler wenden sich bitte an

Geschäftsstelle swissig
Oberstrasse 222
9014 St. Gallen
Telefon 071 279 11 90
Mail info@swissig.ch

 

Medizintechnik im Spitalnetzwerk

Wie können Non- DICOM-Modalitäten für Klinik und eHealth erschlossen werden?

Spital als Partner gesucht

Medizintechnische Geräte produzieren seit Jahren digitale Daten, die häufig nicht oder nur unzureichend in hausweit eingesetzten klinischen Dokumenationssystemen bereitgestellt werden können. Die Fraktionierung der Behandlungsinformationen führt zu Medienbrüchen und nicht optimalen Informationsflüssen. Beides hat negative Auswirkungen auf die Behandlungsprozesse.

Mit dem Projekt „Medizintechnik im Spitalnetzwerk“ soll der Nachweis geführt werden, dass Daten nahezu beliebiger medizintechnischer Geräte in eine eHealth taugliche Umgebung überführt werden können. Sie sollen aus der proprietären Umgebung der Medizintechnik gelöst, für digital gestützte klinische Prozesse erschlossen und einer standardisierten Datenhaltung zugänglich gemacht werden, wie sie beispielsweise im Umfeld der radiologischen Modalitäten im DICOM-Umfeld schon lange genutzt werden kann.

Vorgesehen  sind folgende Schritte

  1. Evaluation einer repräsentativen Umgebung beim leistungserbringenden Projektpartner
  2. Detailspezifikation zur Datenerhebung, Konversion und Überführung in ein DICOM Repository
  3. Umsetzung in einer Pilotumgebung mit dem Ziel der Wiederverwendbarkeit.
  4. Evaluation der Ergebnisse

 

Das Projektangebot wird von Rein Medical als Industriepartner und der KDS GmbH als Beratungspartner gestellt. Gesucht wird noch ein Leistungserbringer.

Kontakt

Clean-ID: CrowTen Eröffnet mit Projekteingabe die swissig Saison 2015

Crowten steigt bei swissig ein und bietet gleich ein erstes Innovationsprojekt an

Mit dem Projekt Clean-ID – Sichere Verfügbarkeit der klinischen Dokumentation aus stationären Voraufenthalten und ambulanten Konsultationen im Spital durch Doubletten-freie Patientenstammdaten“.

sagen wir ein herzliches Willkommen dem neuen swissig Mitglied crow ten Information Energeering AG aus Zürich. Geschäftsführer Dr. Jürg Simonet war schon Teilnehmer am swissig Gründungs-Event im März 2014 in Kloten. Nun hat sich das Unternehmen entschieden, swissig Mitglied zu werden. Gleichzeitig schickt crow ten auch ein spannendes Innovationsprojekt für 2015 ins Rennen.

 

Projektbeschrieb

Als eines der Projektergebnisse ist die Bereinigung der Patientenstammdaten durch hochautomatisiertes Aufspüren von Doubletten und Zusammenführen der Daten im ERP-System des Projektspitals vorgesehen. Daneben wird die Analyse der konkreten organisatorischen Faktoren, die eine Entstehung von Doubletten begünstigen, angestrebt. Mit Mitteln des Prozess-, Projekt- und Change-Managements sollen diese dann beseitigt werden. Schliesslich sollen Lösungsansätze zur On-Demand-Stammdatenpflege entwickelt werden.

crow ten ist seit 20 Jahren ausgewiesener Spezialist in der Analyse und Bereinigung von Datenbanken. Der Anwendungsnutzen für das Gesundheitswesen ergibt sich daraus, dass eine eindeutige, lebenslang gültige Personenkennung per Sozialversicherungsnummer oder dergleichen in der Schweiz nicht existiert.

Viele wiederkehrende Patienten werden in den ERP-Systemen der Spitäler fälschlicherweise als unterschiedliche Personen geführt. Organisatorisch wird dieses Defizit in der Regel nicht ausgeglichen. Heute können aufgrund dessen regelmässig wertvolle, vorhandene und manchmal auch lebenswichtige medizinische Informationen im Behandlungskontext nicht zugeordnet werden. Die Auswirkungen verstärken sich durch die zunehmende, ausschliesslich digitale KG-Führung mit entsprechend fehlendem, professionellem Archivaren-Support, der zu Papier-KG Zeiten meist gegeben war.

Die Fachleute wissen, dass diese Sachlage weitere Konsequenzen hat: Abrechnungsprozesse in den Spitälern verkomplizieren sich und das interne Controlling erhält falsche Zahlen. Die Fehler werden so auch an die Gesundheitspolitik in den Kantonen und zum Bund weiter gereicht.

Für welches Spital sind diese Ziele interessant?

Mit dem swissig Innovationsprojekt sollen Lösungen erarbeitet werden, die oben genannte Defizite und ihre negativen Auswirkungen zu beseitigen. Gesucht wird nun ein Spital, dass mit crow ten und dem Beratungspartner qhit healthcare consulting in Basel das Projekt Clean-ID angeht. swissig wird dabei organisatorischen und fachlichen Support bieten die Projektergebnisse publizieren und so aufbereiten, dass auch für weitere Spitäler ein Nutzen daraus entstehen kann.